Das Flagschiff von Viking Line, die „Viking Glory“ präsentiert sich als eines der umweltfreundlichsten Kreuzfahrtschiffe. Dank Climeon und dem Heat Power System wird Energy einfach recycelt.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Climeon und das Energy Recycling System: Umweltbewusst und energieeffizient (Video)
Climeon und Viking Line sind nicht erfreut: Leider konnte die „Viking Glory“ erst Anfang 2021 in Dienst gestellt werden, was der weltweiten Pandemie geschuldet war. Doch dies tut Climeon und seinem Heat Power System keinen Abbruch in Sachen Erfolg!
Das Energy Recycling System sorgt auf der „Viking Glory“ dafür, dass dieses rund 64.000 Tonnen schwere Schiff mit einer vorbildlichen Bilanz in Sachen CO2-Emissionen an den Start geht. Das Schiff setzt auf einen kombinierten Antrieb aus Flüssiggas und Windkraft und wird in der Lage sein, rund 2.800 Passagiere zu befördern.
Es bietet ca. 1.500 Frachtmeter Ladekapazität und wird zwischen Stockholm – Aland-Inseln und Turku unterwegs sein. Der Ostsee-Liner setzt dabei auf einen umweltfreundlichen Antrieb und ist dank der dahinterstehenden Company darauf ausgerichtet, die Ökologie in den Mittelpunkt zu rücken.
Video: Climeon & Viking Line
Wichtige Randdaten:
- moderne Recycling-Technologien
- Vermeidung von Plastikmüll
- Bio-Küche und Bio-Weine
- fair gehandelter Kaffee
Doch während diese Daten einzig bewirken, dass die Passagiere guten Gewissens mit der „Viking Glory“ unterwegs sein werden, sind es vielmehr die technischen Daten, die den Kenner interessieren. Was ist zum Beispiel mit dem Einsatz eines Wärmekraftmoduls zur Verwendung der Motorenabwärme? Was ist mit dem Azipod Antriebssystem von ABB und mit den Wärtsilä 31DF-Zweistoffmotoren? Genau diese technischen Details sind es nämlich, die die „Viking Glory“ zu einem der umweltfreundlichsten Kreuzfahrtschiffe machen.
“Viking Glory“ als Vorbild in Sachen Klima- und Umweltschutz ( Video)
Generell geht es in der Ship Industry darum, die Schifffahrt umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten. Das geht aber nur, wenn man die vorhandenen Ressourcen schont und deren Ausnutzung verbessert wird. Climeon hat mit seinem Heat Power System einen Weg gefunden, wie sich die Abwärme von Motoren nutzen und daraus Strom produzieren lässt.
Immerhin ist es damit möglich, rund 40 Prozent des an Bord benötigten Stroms selbst zu produzieren! Diesbezüglich zeigte sich Viking Line schon in der Vergangenheit beim Bau des Schwesterschiffs „Viking Grace“ vorbildlich.
Auch dort arbeitete man mit Climeon sowie ABB zusammen, wobei BB ein elektrisches Kraftwerk und ein Wellenleitungssystem konstruierte und zusammen mit einer speziellen Beratungssoftware zur Energieeinsparung geliefert hatte.
Schon die „Viking Grace“ war eines der klimaschonendsten Schiffe und bekam entsprechende Auszeichnungen. Die „Viking Glory“ toppt dies nun: Sie ist deutlich größer als das Schwesterschiff, soll aber eine rund 10-prozentige Einsparung des Kraftstoffs bringen.
Das Climeon Energy Recycling System wird dafür sorgen, dass rund 4.000 Tonnen weniger CO2 pro Jahr ausgestoßen werden, das Heat Power System wird für die Stromerzeugung und Beheizung des Schiffes zuständig sein. Die dafür nötigen Dampfturbinen aus dem Hause Climeon konnten die News der Branche schon längst überzeugen.
Vereinfacht gesagt: Sie wandeln die Abwärme aus den zum Antrieb nötigen Verbrennungsprozessen in Strom um. Die „Viking Glory“ wird damit jede Menge Strom sparen, wobei das System künftig auch auf weiteren Schiffen von Viking Line genutzt werden soll.
Video: Viking Glory – vesillelasku
Azipod Propellersystem in Kombination mit dem Energy Recycling System
Climeon ist nicht die einzige Company, die die News der Welt mit einem neuen System überraschte. Auch ABB ist das bereits gelungen: Das Azipod Ruderpropellersystem ist ebenfalls besonders vorteilhaft und kombiniert die gewünschte Energieeffizienz mit einer verbesserten Fähigkeiten zum Manövrieren.
Hintergrund dazu: Der Wasserwiderstand wurde mit dem neuen System um rund acht Prozent verringert, gleichzeitig konnte durch die Azipod Propeller die Manövrierfähigkeit des Schiffes verbessert werden. Die Dienstgeschwindigkeit kann um einen Knoten gesenkt werden, die Energieeinsparung liegt dadurch bei ca. zwei Megawatt.
Doch auch weitere Unternehmen waren an der Entstehung der „Viking Glory“ mit all ihren Neuheiten in puncto Energieeffizienz beteiligt:
- Wärtsilä Corporation
- Deltamarin Ltd.
- Projektia Oy
Das Energy Recycling System hat die Ship Industry weltweit revolutioniert und so manche andere Company auf sich aufmerksam gemacht. Dabei ist der Grundsatz der Abfallkühlung eigentlich nichts Neues mehr und diese Technologie wird schon lange verwendet. Doch die “Viking Glory“ steht für einen nachhaltigen Seeverkehr, indem das System von Climeon diese Abfallkühlung ergänzt.
Hinzu kommt, dass auf der „Viking Glory“ ein dynamisches System für Beleuchtung und Belüftung integriert wurde. Damit wird die Energieeffizienz ebenfalls noch einmal gesteigert, denn nicht belegte Kabinen werden nur noch minimal beheizt und klimatisiert. Das System ist an das Buchungssystem der Company gekoppelt, sodass nicht belegte Kabinen direkt weniger versorgt werden können.
Auch andere forschen nach kohlenstoffarmen Lösungen
Nicht nur Climeon und Viking Line sind auf der Suche nach immer neuen Lösungen, die den Energieverbrauch reduzieren und gleichzeitig für einen deutlich niedrigeren CO2-Ausstoß sorgen. Auch MSC Cruises forscht nach ähnlichen Lösungen und möchte den nachhaltigen Seeverkehr möglich machen. Ein innovatives Design der neuen Schiffe sowie neue Energietechnologien gehören den News, über die bei MSC Cruises berichtet wird.
Die „MSC Seashore“ sowie die „MSC Virtuosa“ sind dabei die ersten Schiffe, die einen sehr kleinen ökologischen Fußabdruck hinterlassen werden. Wie beim Vorbild Climeon werden hohe Mengen an CO2 eingespart.
Hinzu kommt, dass die in 2022 in Dienst genommene „MSC World Europa“ zudem mit einem LNG-Antrieb arbeiten wird.
Mittlerweile arbeiten neben MSC Cruises zahlreiche Einrichtungen und Unternehmen daran, die nachhaltige Schifffahrt zu fördern.
Dazu wurde das Projekt „CHEK“ initiiert, an dem unter anderem diese Firmen beteiligt sind:
- Wärtsilä
- HASYTEC
- Climeon
- Cargill
- Deltamarin
- BAR Technologies
Dies ist nur eine beispielhafte Aufzählung der Firmen und Einrichtungen, die neben Climeon, MSC Cruises und der World Maritime University Malmö daran forschen, die gesamte Schifffahrt nachhaltiger und energieeffizienter werden zu lassen.
Welche Company am Ende die Nase vorn haben wird, wird sich vielleicht auch durch die Ausnutzung der Fördermittel aus dem EU-Förderprogramm, das die Energieeffizienz in allen Schifffahrtsbereichen fördern soll, entscheiden.
Eine große Palette an neuen Technologien steht in jedem Fall zur Verfügung und wird dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck der Kreuzfahrtindustrie kleiner werden zu lassen. Dennoch ist Forschung nicht alles, denn auch bei MSC Cruises weiß man, dass es auf die Verfügbarkeit zum Beispiel nicht-fossiler Kraftstoffe ebenso ankommt.